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MORIJA

25. Juni 2000

Gelungene Generalprobe

Das »neu anfangen« Sommerfest am 25. Juni in Gültlingen

»Ich wurde durch das Sommerfest sehr ermutigt, weil ich sah, daß wir so viele Leute sind, die »neu anfangen« mittragen«. So die Stimme eines Besuchers beim Sommerfest, die für viele andere ähnliche Stimmen steht.

Bereits am Samstagnachmittag begann in der Gültlinger Festhalle ein reges Treiben. Die Ortsarbeitskreise Emmingen / Pfrondorf (Essen), Rotfelden und Wart (Getränke) und Mindersbach (Eis) bereiteten sich vor auf ihre Verpflegungsaufgabe beim »neu anfangen« - Highlight des Jahres. Die Ortsarbeitskreise Würzbach und Bad Teinach Ð Zavelstein arrangierten eine ansprechende Bühnendekoration, und Werner Maier baute zusammen mit dem OAK Oberschwandorf einen großen Stand mit »neu anfangen« Ð Artikeln auf. Mitarbeiter aus Sulz und Effringen stellten Zelte, Tische und Stühle auf. Für die Spielstraße kamen Männer aus Wildberg, Beihingen, Bösingen, Egenhausen brachten erstes Gerät in Position.

Am Sonntag trafen sich die ersten Helfer schon um 9.30, um die Friteuse anzuheizen und andere letzte Vorbereitungen zu treffen. Um 11.30 Uhr fiel dann mit einem Tischlied der Startschuss für ein schmackhaftes Mittagessen, bei dem unter anderem Schweinebraten oder Fleischkäse angeboten wurden. Freundliche Spenderinnen aus den Ortsarbeitskreisen hatten frische Salate und Kuchen mitgebracht, um das kulinarische Angebot zu bereichern.

Ab 12.30 Uhr konnten die Kinder in Mannschaften zu dreien eine attraktive Spielstraße durchlaufen, die aus verschiedenen Ortsarbeitskreisen zusammengetragen worden war. Insgesamt 26 Mannschaften rangen an der Kistenkletteranlage, beim Dreier Ð Skilauf, beim Dosenwerfen und Wassertragen, Lochwandschiessen und Riesenpuzzle um den Sieg. Bei der Siegerehrung um 17. Uhr vor der Halle konnte Spielstraßen - Leiter Hansjörg Hummel aus Wildberg schließlich das Team »Egenhausen 1« zum Sieger küren vor »Wildberg 1« und dem »Dream Team«. Für die kleineren Kinder stand eine bunte Hüpfburg bereit. Kurz vor 13.45 Uhr blies der Bezirksposaunenchor Nagold unter Leitung von Werner Luz (Schie-tingen) mit flotten Weisen das Nachmittagsprogramm ein.

Das Zwerenberger Singteam »deshalb« bereicherte mit jungen Liedern die »Bunte Stunde« und den ökumenischen Familiengottesdienst. Projektkoordinator Pfarrer z.A. Helge Reibold führte durch die Bunte Stunde. Aus der »neu anfangen« Ð Schwesterregion »Zabergäu und Leintal« um Brackenheim (westlich von Heilbronn) waren der dortige Projektkoordinator, Pfr. z.A. Andreas Schäffer mit Familie Schwaigern Ð Niederhofen), sowie der Malmsheimer Telefonzentralen Ð Koordinator Herr George, angereist. Sie konnten von ihren ermutigenden Erfahrungen in der heißen Phase (Januar bis März 2000) und danach berichten. »Neu anfangen« hat dort erstaunliche Wirkungen gezeigt und das Gesicht der Region verändert. In Schäffers Gemeinde Niederhofen (620 Evangelische bei unter 1000 Einwohnern) haben 26 Personen im Anschluss an die »neu anfangen« Ð Gesprächsabende als Gesprächsgruppe weitergemacht oder sich bestehenden Hauskreisen angeschlossen. Einige Teilnehmer bringen sogar Bekannte mit, die nicht an den Gesprächsgruppen teilgenommen hatten.

George ging auf die häufige Sorge ein, ob sich denn genügend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerade für die arbeitsintensive erste Phase finden würden. Ihm fehlten selbst eine Stunde vor Start noch einige Mitarbeiter, aber pünktlich zum Start um 18 Uhr waren alle Plätze belegt. Seiner Erfahrung nach füllen sich die Dienstpläne, wenn die ersten Telefonisten und Austräger merken, dass sich die Aufgaben gut bewerkstelligen lassen und dann gerne weiter machen.

Im Rahmen der Bunten Stunde wurde die Siegerehrung für die »neu anfangen Ð Rallye« vorgenommen (siehe anderen Artikel). Heinz Belz, Organisator der Rallye, konnte die Sieger mit attraktiven Preisen belohnen, die größtenteils von Firmen im Projektgebiet gespendet worden waren. In der Bunten Stunde wurde auch der Wettbewerb unter den Ortsarbeitskreisen abgeschlossen, wer die schönste Präsentation seines Ortsarbeitskreise auf der Regionalseite der »neu anfangen« Ausstellung erstellt. Sechs solcher »OAK - Tafeln« waren schließlich nach Gültlingen mitgebracht worden. Sie waren alle phantasievoll, aber ganz unterschiedlich gestaltet. Eine fünfköpfige Jury aus den Gästen vom Zabergäu und neutralen Gutachtern aus unserer Region traf die Entscheidung. Das Rennen machte die Tafel der Sulzer vor denjenigen der Beihinger und der Rotfelder. Timo Roller vom Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit überreichte Vertretern aus diesen Ortsarbeitskreisen ein buntes Hungertuch für ihre Gemeindehäuser und »neu anfangen« - Apfelsaft. Der Ortsarbeitskreis Haiterbach zeigte in einem lustigen Anspiel, was die Fledermäuse im Kirchturm mit »neu anfangen« zu tun haben.

Gegen Ende der »Bunten Stunde« kamen die Vorsitzenden der regionalen »neu anfangen« Ausschüsse auf die Bühne, stellten kurz ihre Mannschaften vor und benannten den Stand der Projektvorbereitungen in ihrem Bereich. Ewert Pöpel berichtete, dass die meisten Autoren für das Buch schon ihren Beitrag geschrieben hätten und nun vom Grafiker fotografiert würden. Gabriele Fischer als Vertreterin des Finanzausschusses gab dessen Wunsch Ausdruck, um Mitglieder verstärkt zu werden, die Talent bei der Spendenwerbung hätten. Im Öffentlichkeitsausschuss standen laut Timo Roller in den letzten Wochen die Rallye und das Sommerfest im Vordergrund. Ulrich Gerber und der Organisationsausschuss arbeiten gerade an der Herstellung des Mitarbeiter - Leitfadens und an der Vorbereitung der Telefonzentralen. Der Schulungsausschuss um Peter Brenner bereitet bereits das zweite »neu anfangen« - Gemeindeseminar zum Thema »Vom Glauben reden lernen« vor. Pastor Wilfried Röcker hat zusammen mit dem theologischen Ausschuss die Vorbereitung des Festgottesdienstes am Sommerfest und des Eröffnungsgottesdienstes im Januar übernommen. Der Ausschuss für Seelsorge und Weiterarbeit mit Pfr. Normann Grauer an der Spitze bereitet zwei Wochenendfreizeiten vor für Leute, die durch »neu anfangen« neues Interesse am Glauben gefunden haben.

Während der Kaffeepause fand ab ca. 15 Uhr die amerikanische Versteigerung eines tollen Kinder - Karussells statt, das unserer Aktion gestiftet worden war. Geistlicher Höhepunkt des Sommerfestes und wohl des »neu anfangen« - Jahres 2000 war der ökumenische Familiengottesdienst. Rund 650 Christinnen und Christen aus der ganzen Region hatten sich dazu eingefunden. Liturgen waren Diakon Heinz Belz (Wildberg), Pfr. Gerhard Fröschle (Zavelstein) und Pastor Wilfried Röcker (Altensteig). Im ersten Teil des Gottesdienstes kam es zu einer symbolischen »Stabübergabe« aus der Vorgängerregion Zabergäu. Pfr. z.A. Andreas Schäffer überreichte seinem Nagolder Kollegen Pfr. z.A. Helge Reibold die einzige existierende »neu anfangen« - Krawatte, ein seidengemaltes Unikat. Das Projekt »neu anfangen« sei wie diese Handarbeit. An einigen Stellen verliefen die Linien glatt, an anderen Stellen geht es eher etwas holprig. Ebenso, wie man Krawatten auch zu Hochzeiten trage, sollten die Nagolder Geschwister nach der Hoch - Zeit der Arbeit das gemeinsame Feiern nicht vergessen.

Die Predigt hielt Landesbischof i.R. Dr. Theo Sorg zum Thema »Die Kennkarte der Christen« (siehe »Am Puls«). Kinder bauten auf einem Podest die Papphäuser auf, die sie unter Haiterbacher Anleitung gebastelt hatten, und stellen so die Stadt auf dem Berge dar. Auch bei den Gebeten und beim Austeilen des Friedensgrusses wirkten sie mit.

Nach dem Ende des Gottesdienstes wurden beim Ballon - Wettbewerb 120 Luftballons auf die Reise geschickt, die durch den strammen Westwind teilweise bis nach Bayern flogen. Die Sieger aus diesem Wettbewerb werden später bekannt gegeben.

Es hat gut getan, unser Sommerfest. Es war ein voller Erfolg. Es hat gut getan, weil wir als große »neu anfangen« - Familie uns sehen und kennen lernen konnten, die sonst über 51 Orte und 23 Ortsarbeitskreise verstreut ist. Wir werden erst zum Eröffnungsgottesdienst wieder alle beieinander sein. Und es hat gut getan, weil es gut geklappt hat. Ja, wir schaffen es, über viele Kilometer hinweg zusammenzuarbeiten und eine komplexe Sache wie das Sommerfest auf die Beine zu stellen. Das macht zuversichtlich für unsere nicht weniger komplexe heiße Phase. Wir schaffen es, weil wir so viele hochmotivierte Mitchristinnen und Mitchristen in unseren Reihen haben, die aus ihrem Glauben heraus ihr Bestes geben. Das Sommerfest war eine gelungene Generalprobe für unsere heiße Phase. Das alles gibt Anlass zu danken, zuallererst unserem Gott. Aber auch den vielen Ortsarbeitskreisen, die durch ihre Mitwirkung das Sommerfest gelingen ließen. Stellvertretend für viele sei hier der Ortsarbeitskreis Emmingen / Pfrondorf genannt, der die schwierige Aufgabe in der Küche hervorragend gemeistert hat. Dank auch den Spendern, die die Hüpfburg oder das Ballongas finanziert haben.

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